Knochen vergingen unter den Schritten des Königs. Der Morgen warf sein erstes fahles Licht über die Ruinen an den Berghängen. Eine Erkundung des Tales war nicht notwendig, das Ziel ragte deutlich in der Ebene hervor.
Hundsgroße Rattenähnliche Wesen flohen quietschend vor den Menschen. Kraton musste durchaus zugeben, das ihn dieser Ort ein wenig abstieß. Doch direkt nach der Schlacht musste es um einiges schlimmer gewesen sein.
Um die Anhöhe mit dem Überresten der Drachen herum ließen die Knochen nach. Asche bedeckte den Boden, wich an einigen Stellen vor Wind und Regen zurück und hatte tatsächlich Platz für einige, seltsame blutrot blühende Pflanzen gemacht. Dieser spärliche Bewuchs fiel nun den Füßen der Gruppe zum Opfer. Schade eigentlich.
Das mächtige Skelett welches der Drache zurückgelassen hatte, würde sicherlich Schatten werfen. Wäre da nicht das Licht aus seinem Inneren gewesen.
Der Feuerstein war unerwartet glatt, rund und sauber. Ein tiefes rötlich- schwarzes Glühen ging vom Inneren aus. Kraton trat durch eine Lücke in den Rippen des Wesens in den Drachen ein. Ein Lanze welche den Schädel des Drachen durchbohrte, hatte den Weg in dessen Brust gefunden. Ihre geschmolzenes Spitze befand sich wenige Centimeter vom Stein entfernt. Kraton hielt seine Hand über die glatte Oberfläche. Er spürte die Wärme. Konnte er es wagen?
Er berührte den Stein und fühlte sich... gut. Leicht als hätte er getrunken. Überrascht zog er die Hand zurück. Soweit so gut.
Er wandte sich an seine Begleiter.
"Dies ist der Feuerstein der Elementare, welcher ihnen ihre Kraft gab. Ich benötige ein Stück davon. " Er beschloss seine Pläne nicht weiter auszuführen.
"Wer es mir besorgt hat einen Wunsch frei... Ich sage nicht das es leicht wird."
Gewinnend lächelnd Blicke er in die Runde. Es dauerte eine Weile bis seine Begleiter sich überhaupt regten. Ein junger Mann trat vor.
"Ich...werde euch diesen Dienst erweisen mein König.", stammelte er.
"Ich danke euch mit Freund."
Kraton trat beiseite und der Mann trat vor den Stein und zog einen Kriegshammer. Er hob ihr, verharrte, zitterte, brüllte auf und schlug zu. Der Stein erzitterte und verfärbte sich. Ein helles Orange erfüllte ihn nun. Ein tiefer, schallender Ton, wie von einer riesigen Glocke erfüllte das Tal. Der Mann keuchte, erhob seine Waffen erneut und schlug wieder zu. Der Schall war noch lauter und erfüllte das Tal einmal mehr. Seine Ausbreitung wurde von hellem weißen Licht begleitet und riss die Menschen von ihren Beinen. Aus den Ruinen flog panisch schreiend ein Schwarm Vögel auf.
Kraton richtet sich wieder auf. Der Junge Mann war am Leben und hockte keuchend vor dem Stein, welcher ein Loch und tiefes Risse aufwies. Ein Hunter nahm das herausgeschlagene Stück auf und brachte es zum Lager. Kraton half dem Mann auf der entsetzt auf seine verbrannten Hände starrte und führte, ihn stüzend, zurück zu den Zelten.